Reise mit Schnee

Es geht weiter

ich bin schon wieder im – es geht weiter – Modus und die Sachen sind schnell gepackt, das ist sicher auch eine langjährige Routine von meinen 25 Jahren im Außendienst. Der Wettergott hat es auch heute nicht wirklich gut mit mir gemeint, aber das macht nichts, ich bin mit Minnie und mir im Reinen. Wir fühlen uns wohl trotz aller Widrigkeiten. 10:00 war für mich der Abfahrtszeitpunkt, obwohl ich die Wohnung hätte auch erst um 11:00 / 11:30 hätte räumen müssen, aber ich will noch etwas vom Tag haben. Bye, bye Afrika 🙂 Kurz nach 10:00 bin ich reisefertig.

Das Croissant war gestern so lecker, dass ich beschließe, den Kaffee für to go vorzubereiten und bei Sarah ein frisches Croissant zu holen. Goldrichtige Entscheidung, denn immerhin regnet es nicht mehr, es ist immer noch windig, aber kein Regen. Das ist doch positiv. Heute komme ich von der anderen Seite zu der Strasse und, wie soll es anders sein, die Zufahrt zu Sarah ist eine Einbahn. Dann parke ich das Auto auf dem Plateau und werfe noch einen Blick auf das Meer. Es ist wunderschön hier und ich geniesse den Ausblick, hole sofort mein Handy für Fotos. Zuerst lasse ich Minnie im Auto, aber dann machen wir doch noch einen sehr schönen Spaziergang durch den Ort. Es gibt noch schöne Fotos und Videos auf die ich mich schon beim fotografieren freue. Ich möchte hierher wiederkommen und vielleicht scheint dann ja auch die Sonne. Das ist ein Ort zum Herunterkommen, zum Relaxen und zum Ausspannen.

Minnie binde ich dann vor Sarah’s Laden an, hole mir mein Frühstück und dann geht die Reise weiter. Klar mein Kaffee ist mittlerweile nur noch lauwarm, es ist kein Thermobecher, nur ein to go Becher mit Deckel. Porzellan natürlich – umweltbewußt bin ich schon, wo immer es geht.

San José

im Reiseführer stand, dass San José die schönsten Strände hat, da muss ich doch auch noch hin, wenn ich schon da bin. Und so leite ich mein Gefährt in die Richtung, eine Auto Sightseeing Tour ist angesagt, für mehr ist weder die Zeit und schon gar nicht das Wetter. Es ist um ein vielfaches größer als La Isleta, aber doch eine sehr schöne Bucht mit verwinkelten, schmalen Gassen, durch die ich durchgeführt werde. Mein Navi sagt zwar immer – bitte wenden (hab es stumm geschalten) aber ich geniesse die Aussicht.

Und jetzt wieder on the Road, das scheint echt auch mein Leben zu sein, denn im Auto fühle ich mich wohl und ich bin mehr als gespannt, wo meine Lebensreise nach diesen 5-6 Wochen hingehen wird, denn heute ist alles offen. Nur eines ist fix. Die Nähmaschine muss mit, wohin auch immer. Und natürlich Minnie, aber das versteht sich von selbst, wir sind ja eins.

Die schönere Strecke sei über Granada und das wäre es sicher auch, wenn es nicht…. regnen würde und alles zu ist. Die Landschaft und die ganze Umgebung ist voll von dem Nebel des Regens. Aber ich mache ja einen Abstecher nach Granada und zur Alhambra. Und ganz nach meinem Motto: Kein Nachteil ohne Vorteil. Ich habe nicht das Gefühl an jeder Ecke stehen bleiben zu müssen, weil es ja regnet und so komme ich zügig voran. Ich bin dankbar, dass ich unterwegs sein kann und dankbar, dass ich gesund bin.

 

Granada und die Alhambra

Solltet Ihr nun auf schöne Fotos oder Berichte von der Alhambra gespannt sein, so muss ich Euch enttäuschen. Aber ich habe es verlinkt und ihr könnt, genauso wie ich auch, die Berichte und Bilder im Internet ansehen. Und warum ist das so? Na ja, alle, denen ich erzähle ich fahre nach Andalusien, schwärmten von der Alhambra und die muss ich unbedingt sehen. Ich bin ja ein folgsames (altes) Mädchen und gebe die Alhambra auch ins Navi ein, obwohl ich weiß, dass da – was denkt Ihr wohl – ja genau – dass da Minnie nicht mitdarf. Ich könnte sie ja in eine Reisetaschen packen, oder im Auto lassen. Auto ist keine option, da habe ich keine Ruhe, vor allem, wenn dann noch die Sonne scheinen WÜRDE 😀 Also das geht nicht und mit der Reisetasche, na mal sehen. Ich fahre mal hin, oder zumindest wollte ich das.

Der Abzweig von der Autobahn Richtung Granada ist schon sehr belebt und ich denke mir nichts dabei, bis ich im Stau stehe und 20 Minuten nur im Schritttempo vorwärts komme. Das waren jetzt nur ein paar km und 15 km habe ich noch vor mir. Also bitte, wie lange brauche ich dann um vermutlich die Alhambra dann doch nur von außen zu sehen. Zeit ist kostbar, vor allem, wenn nicht mehr so viel Lebenszeit übrig ist. Wir wissen ja alle nicht wieviel, aber wenn man jung ist, macht man sich da weniger Gedanken darüber, auch ich nicht. Bitte verzeiht, aber mindestens zwei Stunden um alte Steine (hihihi – ist halt auch mein Humor und verstehen vielleicht nicht alle) nicht zu sehen, sind mir zu lang. Anders wäre es, wenn ich dort Freunde treffen würde, da stehe ich auch gerne drei Stunden im Stau. Ich drehe um.

1380 m – Schnee – 2 Grad

Die Landschaft hier ist sicher wunderschön, viele Berge und bestimmt ein Wanderparadies. Aber dann braucht man besseres Wetter und vor allem Zeit. Den Fokus nur da drauf. Mein Fokus liegt woanders. Ich möchte die Halbinsel umrunden, das ist das einzige Ziel, das ich habe. Bei diesem Ziel bleibt natürlich immer etwas auf der Strecke.

Aber nun zum Schnee – ja, es hat tatsächlich Schnee hier in der Sierra Nevada und es ist knackig kalt. Von all dem spüre ich nichts, ich sitze im warmen Auto, bleibe nur kurz stehen, um für uns ein Foto zu machen, das glaubt mir sonst ja doch keiner, dass ich im südlichen Spanien im April auf Schnee stoße. Wobei das Klima überall auf der Welt verrückt spielt, oder hatten wir die letzten 100 Jahre einfach nur eine traumhafte Zeit, die wir ja nur so kennen. Das Wetter wird ja auch nicht wirklich lange so detailliert aufgezeichnet wie heute. Es ist die Natur, die sich immer wieder verändert und mein zweites Motto ist: Das einzig Beständige ist die Veränderung. Heute bin ich aber sehr philosophisch.

Mittagessen und eine kleine Pause

Gegen 14:00 wird es Zeit für einen kleinen Stop, ich habe Hunger und Minnie sollte sich auch wieder etwas bewegen (ich auch) und so kehren wir auf einer Raststätte ein. Ins Restaurant selbst darf ich natürlich auch hier nicht, aber es gibt Tische im Vorraum, das passt doch auch, ich bin nicht anspruchsvoll. Hauptsache Minnie darf mit. Ich sitze hier mit meinem Google Translator und entziffere die Speisekarte. Huevo, das Spiegelei ist bei sehr vielen Gerichten dabei, das hatte ich auch auf meinem Bocadillo vor ein paar Tagen. Gegrilltes Hähnchen und Huevo y Patatas, Spiegelei und Pommes.

Gesättigt geht es weiter und ich freue mich schon riesig auf meine neue Wohnung, wenn die nur ansatzweise so aussieht, wie auf den Bildern, dann habe ich wieder mal einen Glücksgriff gemacht.

 

 

 

 

 

2 Kommentare
  1. Andrea sagte:

    Dann hoffen wir mal dass die neue Wohnung besser geheizt ist als die vordere. Etwas Wärme wäre ja jetzt angebracht……bbrrrr🙈❄️
    Bin gespannt!!

    • Ilse sagte:

      Liebe Andrea,
      ja, es ist definitiv wärmer hier. Abends ist es noch etwas frisch, aber nicht so kalt. 🙂

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