Ich habe viel zu viel mit

Die Nacht war sehr kurz

aber diesmal nicht, weil ich gefeiert habe, sondern weil am Freitag Vollmond ist, ich am späten Nachmittag eine zweite Tasse Kaffee getrunken habe und zum Abendessen Kartoffeln mit Knoblauch Majonnaise gegessen habe. All das ist Doping für mich und so lag ich von 1:00 bis ca. 4:00 wach, aber hellwach. Es hat geregnet und die Tropfen prasseln auf das Autodach.

Zum Glück kann ich noch mal bis ungefähr halb acht einschlafen, aber ich bin müde und überlege, was ich heute mache. Ich bin immer noch auf der Höhe von Cadiz, wollte schon viel weiter sein.

Durch die Suchfunktion „Sonderziele“ in meinem Navi habe ich einen Campingplatz gesucht und gefunden, gleich nach Cadiz. Dort fahre ich wieder einmal durch sehr enge Gassen, muss einmal auf den Gehweg ausweichen, sonst wäre ich nicht weitergekommen, weil am Straßenrand Autos parken. Die Zufahrt ist nun eine Einbahnstrasse in Gegenrichtung. Also umdrehen und den Weg ohne Navi suchen, denn nicht immer kann man sich da drauf verlassen.

Niemals hätte ich da einen Campingplatz erwartet. Und als ich dort ankomme, bin ich mehr als überrascht, der ist riesig und sehr sauber. Da entscheide ich, die eine Nacht wieder im Auto zu schlafen und morgen weiter zu fahren. Und nun geht wieder der Kampf um das Kopfkissen los.

Blog schreiben im Kofferraum

endlich schaffe ich es einmal  tatsächlich zeitgleich zu schreiben. Und während ich hier in meinem Kofferraum sitze, meinen Tee trinke und die frische Luft geniesse, stelle ich fest, dass ich mindestens die Hälfe von dem ganzen Zeug was hier drin ist, nicht benötige.

Ich möchte am liebsten alles umräumen, damit ich die Sachen wieder finde. Alles braucht seinen Platz, sonst wird man verrückt auf so engem Raum. Was mache ich? Fahre ich nun weiter oder bleibe ich noch eine Nacht und baue das Zelt auf. Ich brauche etwas länger zum überlegen, auch weil ich müde bin.

Ich entscheide mich für das Zelt und gehe mit Minnie zur Rezeption. 28,- hat der Platz ohne Zelt gekostet, das Zelt schlägt noch mal mit 5,- zusätzlich zu Buche. Es sind Osterferien, ab Montag wird es wieder billiger. Wer 25,- im Hotel für den Hund bezahlt, der nimmt auch das in Kauf. Aber es lohnt sich, es ist wunderschön hier.

Ein traumhafter und breiter Strand

und Minnie darf mit, es ist erlaubt. Hier tummeln sich viele Hunde und ich bin sehr froh über meine Entscheidung. Vielleicht hänge ich noch eine Nacht dran, das kommt ganz drauf an, wie ich heute Nacht schlafe. Minnie tobt wieder im Sand und ich schmeiße ihren Ball, wieder und wieder. Sie kann gar nicht genug davon bekommen. Dass sie doch ein Hund ist, erkennt man auch daran, dass Mülltonnen eine magische Anziehungskraft haben, da kann ja etwas fressbares herumliegen 😉

Nun geht es los mit dem Aufbau vom Zelt, aber so habe ich nun auch die Möglichkeit im Auto aufzuräumen, wenn sowieso alles raus muss, damit ich an das Zelt komme, das ja unter dem Deckel im Kofferraum ist. Früher hatte man da das Ersatzrad, ach da erinnere ich mich auch an eine Story für meine Biografie.

 

Und ja, der Stuhl hat auch seine Bestimmung gefunden, er eignet sich hervorragend als Treppe um besser in den Kofferraum ein- und auszusteigen.